Buch am Ahorn: Wandervorschlag 03
*** Dreimärkerwanderung ***
Tourdaten
Eine einfache Wanderung auf asphaltierten, geschotterten und unbefestigten Wegen, der fast eben verläuft.
Besonders im Winter geeignet, wenn der Boden gefroren ist, auch bei leichtem Schneebelelag ist eine Wanderung möglich.
Wer gerne Ski-Langlauf in ungespurtem Gelände macht, kommt ebenfalls auf seine Kosten.
Streckenlänge: ca. 15,6 km
(kürzere Variante ca. 12 km, Beschreibung siehe am Schluss)
Reine Gehzeit: Drei bis vier Stunden.
Einkehrmöglichkeiten: Unterwegs: keine. In Buch: Gasthaus Zur Sonne. Es wird empfohlen, eine kleine Brotzeit mit zu nehmen.
Es gibt mehrere schöne Plätze, an denen man diese einnehmen kann.
Sehenswürdigkeiten: Mehrere sog. "Dreimärker" (siehe Erläuterung weiter unten),
Naturdenkmal Knierer-Buche, Steinerne Waldhütte,
alter Buchenbestand (Naturdenkmale), die barocke Kirche in Buch.
Wegbeschreibung
Diese Wanderung eignet sich besonders für kältere Wintertage, an denen der Boden gefroren ist, da mehrere unbefestigte
Wege benutzt werden, die bisweilen etwas feucht sein können. Wer es liebt, Skilanglauf auf ungespurtem Gelände zu machen,
ist mit dieser Route ebenfalls gut beraten. Für Kinderwagen ungeeignet!
Winterstimmung: Blick zurück auf Buch
Wir beginnen unsere Wanderung in Ahorn-Buch auf dem Parkplatz an der alten Schule. An Schule, Kindergarten und Spielplatz vorbei
wählen wir zunächst die Straße "Am Trieb", die wir nach dem Ortsende sinngemäß immer gerade aus weiter
verfolgen. Nach einer kleinen Biegung geht der feste Betonweg für eine kurze Strecke in einen Schotterweg über.
Danach führt uns ein unbefestigter Wiesenweg bis an den Waldrand, an dem wir entlang gehen, bis wir am Waldeck wieder auf einen
befestigten Weg treffen. Diesen überqueren wir und wandern ab nun für einige Zeit im Ahornwald.
Nach etwa 300 Metern treffen wir auf einen asphaltierten Weg, dem wir nach rechts folgen. Nach wenigen Metern sehen wir rechts an
einer Schranke den ersten so genannten Dreimärker aus dem Jahre 1840.
Ein Dreimärker ist ein Grenzstein, der die gemeinsame Grenze von drei Gemeinden kennzeichnet. Der Stein zeigt drei verschiedene
Inschriften.
Versuchen Sie diese einmal zu entziffern, es ist gar nicht so einfach. Eine kleine Hilfe möchte ich Ihnen geben: Es handelt
sich hier um die Gemarkungsgrenzen der ehemals selbständigen Gemeinden Buch am Ahorn, Brehmen und Heckfeld, wobei
auch der Fürst von Leiningen dort angrenzte.
Nun halten wir uns an den rechten Weg, der sogar eine doppelte Beschilderung hat: Brehmereckweg und Grenzweg. Die Verbindung mit
dem Dreimärker wird so offensichtlich.
Es ist ein Schotterweg, dem dann bald wieder ein asphaltiertes Stück folgt, immer gerade aus. Bei der nächsten Kreuzung
bleiben wir links auf dem nun Steinbruch-Alleeweg genannten Weg, der hier auch mit dem Wanderzeichen "rotes Dreieck"
markiert ist. Einen guten Kilometer nach dem
bewunderten Dreimärker sehen Sie am linken Wegrand das Naturdenkmal Knierer-Buche. In ihrer Rinde haben sich sicherlich
schon mehrere Generationen "verewigt". Der Name dieses alten und imposanten Baumes wurde zu Ehren des einstigen
Oberförsters Karl Knierer, Leiter des Forstamtes Lauda-Gerlachsheim vergeben. Dieser leitete das Amt von 1908 bis 1922 und soll
1918 zeitweise sogar Vorsteher des Bahnhofes Lauda gewesen sein.
Naturdenkmal Knierer-Buche
Dem schönen Weg folgen wir weiter, bis wir an die nächste Kreuzung kommen. Hier schlagen wir den linken Weg ein, um nach
knapp 100 m uns wieder links zu halten. Dieser Weg führt uns nach weiteren 500 m zu einer steinernen Waldhütte.
Ein wunderschöner alter Buchenbestand kann in der Umgebung dieses Gebäudes bewundert werden. Leider laden die vor
längerer Zeit aufgestellten Sitzgruppen nicht mehr so sehr zum Ausruhen ein.
Steinerne Waldhütte umgeben von mehreren alten Buchen, die als Naturdenkmale eingestuft sind.
Schauen Sie einmal auf das kleine oben eingeblendete Bild des Eichhörnchens mit roter Halsschleife. Dieses und noch zwei
weitere direkt aus dem Wurzelstock von einem unbekannten Künstler herausgearbeitete Tierchchen können Sie entdecken,
wenn Sie den Hüttenweg noch 200 bis 300m weiter gehen. Zuerst schauen Sie einmal links einige Meter in den Wald hinein
und dann ein Stück weiter auf der rechten Seite.
Zurück zur Hütte, wählen wir nun den noch nicht gegangenen Weg, der an weiteren hohen Buchen leicht bergab führt.
Am Waldrand angekommen sehen wir schon den Schüpfbach, den wir ebenso überqueren wie die anschließende Straße.
Bald schon sehen wir linker Hand eine schmucke und von privater Hand instand gehaltene Marienkapelle, die zu stiller Einkehr einlädt.
Kapelle auf Heckfelder Gemarkung
Nun heißt es aufgepasst: Wir weichen nun von den Waldwegen ab und gehen für ca. 250m einen kleinen
Waldpfad, der zwischen Kapelle und Ruhebank beginnt. Wir stoßen auf einen geschotterten Waldweg, dem wir
nach links folgen. Nun überqueren wir wieder die Kreisstraße, wählen den am Waldrand verlaufenden Wiesenweg
und streben dann dem baumumstandenen Wasserbehälter zu. An dieser Stelle werden wir mit einer wunderschönen Aussicht belohnt.
Die hier erreichte "Halbzeit" unserer Wanderung können wir auch auf einer vorhandenen Ruhebank genießen.
Nach wenigen Metern erreichen wir den Weiler Esselbrunn, den wir nach links gehend auf der Verbindungsstraße nach Brehmen
durchqueren. Wir bleiben auf dieser kaum befahrenen Straße bis der Wald auf der linken Seite weit zurück tritt. Hier
wandern wir auf das Waldeck mit einer Hütte zu. Nun befinden wir uns in einem alten Kulturgebiet, das schon vor unserer
Zeitenwende von den Kelten besiedelt war. Links vom Weg zeugt eine Keltenschanze von dieser Zeit. Zur Bärlauchzeit
liegt über dem ganzen Gebiet ein eigenartiger Duft.
Der Weg macht nun einige Kurven wobei wir uns immer links halten bis wir senkrecht auf einen weiteren Waldweg stoßen
und dabei unseren zweiten Dreimärker erblicken. Hier geht es rechts durch einen angedeuteten Hohlweg bis zur Waldlichtung.
Am linken Waldrand geht es nun entlang bis wir wieder in den Wald eintreten und dort den nächsten Weg nach links abbiegen.
Dieser geht nun kerzengerade über die Kreisstraße nach Brehmen bis zum neuen Wasserbehälter von Buch.
Dort biegen wir links ab und folgen dem leicht abfallenden Weg bis Buch.
Bei der nächsten Wegkreuzung sehen wir links nun den dritten und letzten Dreimärker unserer Wanderung.
Blick vom Waldrand auf Buch.
Kürzere Variante (ca. 12 km lang):
Eine um ca. 3,6 km kürzere Variante beginnt und endet am Waldparkplatz auf der Kuppe zwischen Buch und Brehmen,
in der Karte mit "Maschlanden" bezeichnet.
Von hier ab wandern wir den rechten, asphaltierten Weg immer gerade aus, bis wir an der Schranke den ersten
Dreimärker sehen. Ab dort verläuft die Wanderung wie oben beschrieben.